ZIEL UND WEG
Ein verantwortungsvoller und umweltschonender Umgang mit Kunststoff gehört zu den drängenden, globalen Herausforderungen unserer Zeit. Wir wünschen uns eine Welt, in der technologischer Fortschritt dem Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen dient, anstatt ihn zu gefährden.
Wir sind davon überzeugt, dass der Schutz unserer Umwelt nur im gemeinsamen Engagement der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik gelingt.
Deshalb verbinden wir Forscher, Aktivisten und Unternehmer miteinander und fördern ihre Zusammenarbeit. Wir stiften Kooperationen.
MAGAZIN
UNSERE KOOPERATIONEN
Es liegt es auf der Hand: Komplexe, globale Probleme wie jene im Themenfeld „Kunststoff und Umwelt“ sind mit Einzelaktivitäten nicht zu lösen. Erst wenn Bildung für nachhaltige Entwicklung, wissenschaftliche Forschung für neue Stoffkreisläufe, Aktivitäten zur Beseitigung bereits entstandener Schäden und weitsichtiges politisches Handeln einander ergänzen und sich wechselseitig verstärken, entstehen wirksame Lösungen.
Die Röchling Stiftung investiert in die vier genannten Handlungsfelder. Die Verbreitung und Verstetigung erfolgreicher Lösungen ist uns dabei wichtiger als neue Modellvorhaben.
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Zivilgesellschaft stärken
Die wichtigsten Impulse für den sozial-ökologischen Wandel kommen aus der Mitte der Gesellschaft.
Die Röchling Stiftung fördert zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich gegen Plastikmüll in der Umwelt engagieren – sei es auf lokaler Ebene oder durch die Unterstützung beim Aufbau von Strukturen der Abfallwirtschaft und des Recyclings in Schwellen- und Entwicklungsländern. Bei der Auswahl von Partnerschaften ist eine nachhaltige Wirkung von besonderer Bedeutung. Und die ist nur zu erzielen, wenn Projekte und Initiativen nicht für, sondern gemeinsam mit der jeweiligen Zielgruppe entwickelt werden.
Entscheidend ist immer der Beitrag zu einer systemischen Veränderung. Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern möchten wir nicht bloß Symptome behandeln, sondern Ursachen verstehen und bekämpfen.
Akteure verbinden
Gemeinsames Wirken ist der Schlüssel zur Lösung komplexer, globaler Probleme. Neben ihrer fördernden Tätigkeit hat es sich die Röchling Stiftung zur Aufgabe gemacht, die relevanten Akteure aus den Sektoren Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik miteinander zu verbinden und neue Kooperationen anzuregen.
Mit diesem Ziel bieten wir Dialog- und Vernetzungsformate an. Unsere POLYPROBLEM Stakeholder-Dialoge sind beliebte Treffpunkte für Vordenkerinnen und Vordenker aus allen Bereichen der Kunststoff-Wertschöpfungskette. Sie treffen auf Aktivistinnen und Aktivisten, auf Forschende und auf politische Entscheider.
Unsere Online-Formate wie das POLY:Solution-Lunch präsentieren neuartige Lösungsansätze und bieten den Initiatoren die Chance, ihre Ideen in konstruktiver Atmosphäre zu testen.
Aufzeichnungen der Online-Sessions und Eindrücke von den Events gibt es auf unserer Programm-Website www.polyproblem.org
Lösungen erforschen
Anwendungsorientierte Wissenschaftsförderung hat ihren festen Platz in der Arbeit der Röchling Stiftung. Im Vordergrund steht dabei allerdings nicht die Grundlagenforschung mit Blick auf Materialien und Technologien, sondern die Erforschung von Lösungsansätzen und ihrer Machbarkeit auf dem Weg in eine zirkuläre Gesellschaft.
Einige Beispiele:
- Zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) ergründen wir, ob und wie eine nachhaltigere Medizintechnik in Kliniken und Arztpraxen möglich ist, und welche Kooperationen mit Herstellern und Recyclern dafür notwendig sind.
- Am GEOMAR in Kiel unterstützten wir eine internationale Gemeinschaft von Nachwuchswissenschaftlern, die sich in 16 weltweit verteilten Teams der Frage widmeten, wie sich Mikroplastik auf filtrierende Meereslebewesen auswirkt und was sich daraus insgesamt für die Ökosysteme ableiten lässt.
- Die Technische Universität Chemnitz beschäftigte sich in einem geförderten Projekt mit der Frage, wie sich Rezyklate in besonders stark beanspruchten Maschinenteilen verhalten und wie man ihre ökologische Gesamtbilanz messen und darstellen kann.
Entscheidungen erleichtern
Kluge regulatorische Entscheidungen brauchen einen 360-Grad-Blick auf das Problem, seine unterschiedlichen Facetten, die verschiedenen Lösungsansätze und Hürden sowie die relevanten Akteure. Mit unseren Themenreports und Analysen betrachten wir die unterschiedlichen Aspekte der in ihrer Gänze sehr komplexen Herausforderung „Kunststoff und Umwelt“ und hoffen auf diese Weise, politische und auch unternehmerische Entscheidungen mit relevanten Informationen zu unterstützen.
Die Verhandlungen zu einem globalen Plastikabkommen unter dem Dach der Vereinten Nationen unterstützten wir mit PLASTIC TREATY FUTURES, einem von SystemiQ entwickelten Tool, mit dem sich die Auswirkungen unterschiedlicher politischer Entscheidungen in vier Szenarien auf einer soliden Datenbasis analysieren lassen.
DIE STIFTUNG
Das Kuratorium
Das Kuratorium der Röchling Stiftung bestimmt die inhaltliche Ausrichtung der Stiftungsarbeit, konzipiert die Strategie und entscheidet über die Projekte und Kooperationen.
Die Gesellschafter
Die Röchling-Stiftung GmbH hat drei Gesellschafter, die die gesamte Unternehmerfamilie repräsentieren. Sie halten ihre Geschäftsanteile an der Stiftung nicht zum eigenen Nutzen, sondern als Sachverwalter für die Erfüllung des Stiftungszwecks. Zudem legen sie den jährlichen finanziellen Rahmen für die Stiftungstätigkeit fest.
DIE SCHIRMHERRIN
Karin Röchling hat sich als langjähriges Mitglied des Kuratoriums und darüber hinaus mit besonderem Engagement um die Röchling Stiftung verdient gemacht. Als Schirmherrin unterstützt sie die Stiftungsarbeit mit ihrer großen Erfahrung weiterhin beratend und begleitend.
Das Team
Geschäftsführung und Team sind verantwortlich für die konzeptionelle und operative Arbeit in den Kooperationen der Stiftung. Dabei steht eine enge, vertrauensvolle und an messbarer Wirkung orientierte Zusammenarbeit mit den Partnerinnen und Partnern aus Zivilgesellschaft, Forschung, Wirtschaft und Politik über allem.
GESCHICHTE
Wir mögen Kunststoff und hassen Plastikmüll. Paradox? Ganz im Gegenteil.
Die Röchling Stiftung wurde 1990 von der Unternehmerfamilie Röchling gegründet. Die gleiche Familie hat in fast 200 Jahren aus einer Kohlehandlung eine weltweit führende Unternehmensgruppe für innovative Produkte aus Hochleistungs-Kunststoffen aufgebaut. Die Röchlings wissen deshalb, wo Kunststoff hingehört – und wo nicht.
Gesellschaftliche Verantwortung prägt seit jeher die Familien- und Unternehmensgeschichte. Werkskindergärten und -schulen, Milchküchen, Ausbildungsmöglichkeiten, eine Pensionskasse und erschwinglichen Wohnraum baute die Unternehmerfamilie schon vor der Bismarck’schen Sozialgesetzgebung auf.
Die Herausforderungen haben sich geändert. Die Verantwortung bleibt.