Förderprogramm 2024

Zeigen, was geht

Neue Narrative für die Kunststoffwende

Be the Change Workshop Board

Ihr unterstützt Menschen, Gemeinschaften, Organisationen und Unternehmen ganz praktisch dabei, Plastikmüll zu vermeiden? Ihr macht es Anderen leichter, sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Kunststoff zu engagieren? Ihr inspiriert und ermutigt, anstatt zu belehren? Ihr schafft ein positives Narrativ zur Ressourcenwende? Eure Lösung behandelt nicht die Symptome, sondern wirkt langfristig und systemverändernd?

Dann richtet sich unser Förderprogramm „Zeigen, was geht“ genau an Euch. Bewerbt Euch für eine Förderung in Höhe von bis zu 100.000 Euro!

Mood Picture Plastic

Die Herausforderung.

Das Vermeiden von Plastikmüll ist eine der großen ökologischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit. Dabei sind Industrie, Handel, Politik sowie Konsumentinnen und Konsumenten gleichermaßen gefordert. Doch in weiten Teilen der Gesellschaft weckt der ökologische und soziale Wandel hin zu einem nachhaltigeren Leben und Wirtschaften negative Emotionen. Häufig wird nachhaltiges Handeln mit Zwang und Verzicht in Verbindung gebracht.

Wir sind überzeugt: Es braucht ein neues Narrativ. Motivierend statt belehrend, praxisnah statt theoretisch, ohne erhobenen Zeigefinger, chancen- statt verlustorientiert. Hier setzt unser Förderprogramm an.

Mood Picture Plastic

Das Programm.

Mit dem Programm „Zeigen, was geht…“ möchte die Röchling Stiftung wirkungsvolle Initiativen und Projekte unterstützen, die Menschen ganz praktisch dazu befähigen, ihr eigenes Lebens- und Arbeitsumfeld ressourcenschonend zu gestalten und im Besonderen Kunststoffabfall zu vermeiden, wo es möglich und sinnvoll ist. Hierbei geht es uns nicht ausschließlich um das individuelle Handeln von Konsumentinnen und Konsumenten. Auch jegliche Gemeinschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen – von der Nachbarschaft über den Verein bis hin zum Team am Arbeitsplatz – sehen wir als Zielgruppen der in diesem Programm geförderten Projekte.

Diese Zielgruppen sollen durch die geförderten Initiativen und Projekte motiviert, inspiriert und befähigt werden, die Vermeidung von Plastikabfall dauerhaft in ihrem Handeln zu verankern, sich aktiv für eine intakte Umwelt einzusetzen und ihrerseits wirkungsvolle Aktivitäten zu starten. Wir richten uns an Akteure, die mit ihren Projekten auf unmittelbares, praktisches Handeln abzielen, vorhandene Potenziale stärken, das bürgerschaftliche Engagement für Nachhaltigkeit fördern und dabei ein ermutigendes Narrativ entwickeln und etablieren. Die Röchling Stiftung arbeitet fokussiert im Themenfeld Kunststoff & Umwelt. Daher richtet sich das Förderprogramm gezielt an Projekte zur Vermeidung von Plastikabfall.

Das können beispielsweise Projekte sein, die

  • es Verbraucherinnen und Verbrauchern spürbar erleichtern, im Alltag ressourcenschonende Konsumentscheidungen zu treffen,
  • Gemeinschaften und Organisationen praktisch dazu befähigen, sich für die Vermeidung von Plastikmüll zu engagieren und dieses Ziel in ihrem Handeln zu verankern,
  • sinnvolle Alternativen zu Einwegprodukten und -verpackungen aufzeigen und für Menschen aus allen sozialen Schichten und Milieus zugänglich machen, beispielsweise durch das gezielte Erreichen migrantischer Communities,
  • gelungene Beispiele und gute Praxis sichtbar machen und aktiv zu ihrer Übertragung beitragen,
  • mit innovativen Wegen einen bewussten Konsum, besonders im Zusammenhang mit Kunststoff, als Zukunftskompetenz vermitteln,
  • digitale Lösungen zur Plastikabfallvermeidung entwickeln,
  • Angebote umsetzen, die Organisationen zu umweltfreundlichem und ressourcenschonendem Denken und Handeln befähigen – sei es mit praktischen Trainings für den Verein oder durch ein System zur Ermittlung des Plastikfußabdrucks beim Materialeinkauf,
  • bürgerschaftliches Engagement bei der Vermeidung von Kunststoffabfall ermöglichen bzw. erleichtern,
  • neue Partnerschaften auf den Weg bringen und diese als bleibende Infrastruktur etablieren, beispielsweise als Plattform für die Zusammenarbeit von Kommunen, Unternehmen und Zivilgesellschaft,
  • praktisch dabei helfen, im Dorf, dem Kiez, dem Verein, der Schule oder einer anderen Gemeinschaft Projekte mit handfestem Ergebnis für weniger Kunststoffabfall umzusetzen.

Wir bieten…

  • eine Förderung in Höhe von 25.000 bis zu 100.000 Euro pro Projekt bei einer Laufzeit von mindestens zwölf bis maximal 36 Monaten,
  • die Möglichkeit, bis zu 20 Prozent der Gesamtförderung als Strukturkosten anzusetzen, um über Verwaltungskosten und Geschäftsführungsanteile auch die Gesamtorganisation zu stärken,
  • neben der finanziellen Förderung auch Unterstützung durch Beratung, hilfreiche Kontakte und die Einbindung in Netzwerke.

Wen wir fördern

  • Das Förderprogramm richtet sich an gemeinnützige Organisationen, die ihren Sitz in Deutschland haben. Die Zielregion (lokal, national oder international) der Projekte ist nicht festgelegt.
  • Voraussetzung für eine Förderung ist die Anerkennung der Gemeinnützigkeit der Organisation im Sinne der Abgabenordnung. Ein aktueller Freistellungbescheid ist erforderlich.
  • Die Einreichung mehrerer Projektvorschläge ist möglich, allerdings kann je Organisation nur ein Projekt gefördert werden.
  • Wir sind davon überzeugt, dass unsere gemeinsame Herausforderung nur in starken Kooperationen zu lösen ist. Förderanträge von Konsortien (z.B. mit Unternehmen und öffentlich-rechtlichen Institutionen) sind daher ausdrücklich erwünscht, sofern die antragstellende gemeinnützige Organisation im rechtlichen Sinne Trägerin der Maßnahme ist.
  • Wir setzen die Bereitschaft und Motivation voraus, erarbeitetes Wissen und die entsprechenden Lösungen mit anderen zu teilen.

Was wir fördern

  • In diesem Programm geht es explizit um die Vermeidung von Plastikmüll. Wir suchen Projekte und Initiativen, die darauf abzielen, die Menge an Abfall und Ressourcenverbrauch von Anfang an zu minimieren.
  • Die vorgeschlagene Lösung sollte bereits weitgehend entwickelt und in kleinerem Maßstab erprobt sein. Ideenfindung und Exploration können wir in diesem Programm leider nicht fördern.
  • Gefördert werden können sowohl projektbezogene Sach- als auch Personal- und Honorarkosten sowie Ehrenamtspauschalen.
  • Misch- bzw. Co-Finanzierungen unter Beteiligung mehrerer Förderpartner werden begrüßt. Wir legen keinen Wert auf Exklusivität und lieben es, wenn wir mit unserer Förderung weitere Drittmittel „hebeln“ können.
  • Bei Projekten mit einem Gesamtbudget über 50.000 Euro sind Eigen- oder weitere Drittmittel in Höhe von mindestens 10 Prozent einzubringen.
  • Im Antrag sollte überzeugend dargestellt werden, wie die finanzielle Nachhaltigkeit des Projekts über unsere Förderung hinaus sichergestellt werden kann.
  • Eine Förderung bereits begonnener Projekte ist grundsätzlich möglich, sofern unsere Förderung dazu dient, das Projekt mit zusätzlichen Aktivitäten zu ergänzen, weiter zu verbreiten, die Zielgruppe zu erweitern und die Wirkung zu verstärken. Reine Anschlussfinanzierungen bestehender Projekte sind ausgeschlossen.

… und was nicht

  • Lösungen zur Verbesserung des Recyclings und/oder zur Beseitigung bereits eingetretener Emissionen suchen wir in diesem Förderprogramm nicht.
  • Einzelmaßnahmen wie einmalige Events, abgegrenzte Kommunikationsmaßnahmen, reine PR-Kampagnen oder Einzelanschaffungen können nicht gefördert werden.
  • Innerschulische oder universitäre Aktivitäten sowie das Erarbeiten von Unterrichtsmaterialien oder pädagogischen Formaten (BNE), die nicht unmittelbar im Projekt praktisch angewendet werden, können nicht gefördert werden.
  • Dieses Programm richtet sich nicht an Forschende. Hier geht es um die praktische Anwendung.

Wann wir fördern

Die Bewerbungsfrist für das Förderprogramm beginnt am 10. Juni 2024 und endet am 30. September 2024. Der Förderzeitraum beginnt frühestens am 1. November 2024 und endet spätestens nach 36 Monaten. Bei erfolgreichem Verlauf ist eine anschließende weitere Kooperation für uns gut denkbar.

Ablauf der Ausschreibung

Wir wissen, dass innovative Organisationen große Pläne und wenig Zeit haben. Da gibt es nichts Schlimmeres als ellenlange Anträge zu schreiben, ohne zu wissen, ob die Richtung stimmt. Wir freuen uns auf Eure Ideen und möchten Euch eine erfolgreiche Bewerbung so leicht wie möglich machen.

Deshalb haben wir uns für ein mehrstufiges Verfahren entschieden:

  1. Der erste Schritt ist eine kurze Interessensbekundung. Dazu benötigen wir nur einige Angaben zur Organisation und eine sehr kurze Projektskizze, für die wir bewusst keine formalen Vorgaben machen. Das kann ein kurzes Pitch Deck, ein Text oder ein Video sein.
  2. Wir prüfen innerhalb einer Woche, ob das Vorhaben die Kriterien des Förderprogramms erfüllt. Im positiven Fall erhaltet Ihr die Zugangsdaten zu einem Online-Fragebogen für den Vollantrag. Im Vollantrag sind dann eine ausführliche Projektbeschreibung, ein Kosten- und Finanzierungsplan, ein aktueller Freistellungsbescheid sowie ein aktueller Registerauszug einzureichen.
  3. Während des Bewerbungszeitraums von 10. Juni bis 30. September bieten wir drei Q&A-Sessions per Zoom-Call an, zu denen wir alle Antragsteller einladen. In diesen Sprechstunden können wir gemeinsam Verständnisfragen klären.
  4. Das Kuratorium der Röchling Stiftung wählt bis 15. Oktober die Initiativen und Projekte aus, die den Zielen unseres Förderprogramms besonders gut entsprechen. Die Initiatorinnen und Initiatoren dieser Projekte laden wir dann zeitnah zu einem Pitch ein.
  5. Anfang November können die ersten geförderten Kooperationsprojekte starten.
  6. Das geht alles ausschließlich online. Postalisch oder per E-Mail können wir leider keine Einreichungen entgegennehmen.

Die potenziell häufigsten Fragen haben wir hier bereits beantwortet. Rückfragen zum Förderprogramm – über die Q&A Sessions hinaus – sind möglich, allerdings bitte ausschließlich per E-Mail an: info@roechling-stiftung.de