Bayerisches Rotes Kreuz,
Traumabetreuung von Kindern, Fortbildung
Syrien, Afghanistan, Somalia, Irak – tagtäglich werden wir mit den Bildern von grausigen Kriegsschauplätzen konfrontiert. Den Menschen bleibt nur die Flucht – vor Tod, Gewalt, Vertreibung und Hunger. Viele von ihnen haben Schutz in Deutschland gefunden. Doch insbesondere für Kinder sind die schrecklichen Erlebnisse schwer zu bewältigen. Nicht wenige von ihnen leiden an posttraumatischen Belastungsstörungen, die bedeutende Auswirkungen auf ihr soziales Verhalten haben können: sie sind ängstlich, traurig, schreckhaft, aggressiv oder ziehen sich völlig zurück. Auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit oder Kopfschmerzen sind keine Seltenheit. Die verletzten kleinen Seelen stellen das pädagogische Fachpersonal deutscher Kindertagesstätten vor große Herausforderungen.
Die modulare Fortbildung „(Traumatisierte) Flüchtlingskinder in der Kindertagesstätte“ des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) vermittelt Erziehern und Erzieherinnen allgemeine Grundlagen der Traumapädagogik, Bindungstheorie und Resilienzstärkung. Sie erhalten wertvolle Handlungstipps für den Umgang mit den Kindern und lernen bestimmte Verhaltensweisen als Folge des Traumas zu erkennen. So können sie die Mädchen und Jungen zukünftig bei der Verarbeitung unterstützen. Auch Informationen über die Länder und Kulturen oder die Fluchtgründe sind Teil der Weiterbildungsmaßnahme. Kindertageseinrichtungen sind eine wichtige Unterstützung bei der Eingewöhnung und Integration von Familien mit Migrationshintergrund. Sie geben den Kindern verlässliche Strukturen, Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit. Oftmals sind sie auch der erste Berührungspunkt mit der deutschen Sprache und Kultur. Die Mitarbeiter leisten deshalb eine ganz besonders wertvolle Arbeit. Wir möchten sie bei diesem Engagement unterstützen. Deshalb fördern wir die BRK-Fortbildung mit einer Spende in Höhe von 60.000 Euro.
In den Medien
Donaukurier 15.12.2016
Beistand in schweren Momenten
Von Anton Patzelt
„Einige Worte an die Teilnehmerinnen richtete auch Regina Michaeli-Braun von der Röchling-Stiftung. ‚Wir wollen mit der Spende einen Grundstein legen, der den Kindern zugute kommt. Die Erziehung am Anfang des Lebens ist eine anspruchsvolle und zugleich wegführende Arbeit‘, so Michaeli-Braun.“
Süddeutsche Zeitung, Bayern 22.12.2016
Panik im Spielzimmer
„Erzieherinnen haben immer wieder mit traumatisierten Flüchtlingskindern zu tun. In einem Kurs lernen sie, mit den Schrecken der Vergangenheit umzugehen. (…) Eines Tages erfuhr sie von der Fortbildung `Traumatisierte Flüchtlingskinder in der Kindertagesstätte‘, die das Bayrische Rote Kreuz derzeit noch für Erzieherinnen anbietet. Und das dank einer 60.000-Euro-Spende der Röchling Stiftung sogar kostenlos.“
Oberbayrisches Volksblatt 20.04.2017
Anleitung gegen die Angst
Von Dominik Göttler
„Möglich gemacht hat das Angebot die Röchling Stiftung. Durch die Unterstützung kann das BRK die Fortbildung kostenlos anbieten. `Wir sind froh, die Gelder der Stiftung erhalten zu haben, weil es für dieses spezielle Projekt keine Finanzmittel vom Sozialministerium gibt´, sagt Wolfgang Obermair, stellvertretender BRK-Landesgeschäftsführer.“