Strahlemann Stiftung, Talent Company

Fast die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland sehen dem Ende ihrer Schulzeit ratlos entgegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Allensbach-Studie. Sie fühlen sich nicht ausreichend über ihre beruflichen Möglichkeiten informiert, konkrete Perspektiven fehlen. Zudem erhalten gering qualifizierte Schülerinnen und Schüler erst gar keine Chance. Hauptschulabsolventen bleiben zwei von drei möglichen Lehrstellen verwehrt. 150.000 Jugendliche starten jedes Jahr ganz ohne Abschluss ins Berufsleben. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind gleich null. Andererseits konnte 2015 ein Drittel der Unternehmen ihre Ausbildungsstellen nicht besetzen – fast dreimal so viele wie vor zehn Jahren. Die Gründe sind vielfältig: eine zunehmende Akademisierung und demografische Faktoren spielen eine Rolle. Unternehmer und Ausbildungsleiter suchen nach Möglichkeiten, Schüler bereits frühzeitig vor dem Schulabschluss an Unternehmen zu binden. Während das Institut der deutschen Wirtschaft für 2020 deutschlandweit einen Fachkräftemangel von rund 1,3 Millionen voraussagt, stellen immer mehr Betriebe ihre Ausbildungsprogramme ein.

Die Talent Company der Strahlemann-Stiftung bietet konkrete Unterstützung bei der schulischen Berufsorientierung. Ein Raum für Treffen zwischen Schülern und Unternehmern wurde eingerichtet.  Darüber hinaus vernetzen sich die Beteiligten, so dass Transparenz und direkte Kontakte die Berufsorientierung erleichtern. Die Erfahrung lehrt, dass dies besonders für Jugendliche mit schlechten Startbedingungen von immenser Bedeutung ist. In ihnen schlummern mitunter große Talente, die dank der Talent Company zum Vorschein kamen.

Die Talent Company funktioniert auch über Online-Unterricht in Haupt- und Realschulen mit echter Business-Atmosphäre. Schülerinnen und Schüler werden da abgeholt, wo sie heute sind und sie blicken in ihre Welt von morgen. Das große Ziel ist, Traumberufe zu finden. Auf dem Weg dahin müssen Hürden überwunden und Berührungsängste abgebaut werden: Fachkurse, Workshops, Unternehmenspräsentationen, Erfahrungsberichte von Azubis, Beratungsangebote, Assessment-Trainings, Vorträge von Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft und Öffentlichkeit und Fachunterricht „Berufskunde“ machen das Programm attraktiv.

Die Röchling Stiftung unterstützt die Talent Companies in Mannheim und Walldorf und fördert damit eine tragfähige Brücke zwischen Wirtschaft und Schulen. Felicitas von Hülsen ist Patin des Projektes.

Projekt-Partner

Ein Statement über das Zusammenwirken der Röchling Stiftung mit der Strahlemann-Stiftung:

Franz-Josef Fischer, Geschäftsführender Vorsitzender der Strahlemann-Stiftung.

„Durch die Förderung der Röchling Stiftung konnte jeweils eine Talent Company an den Schulen in Mannheim und Walldorf gemeinsam mit ABB realisiert werden. Somit ist es einmal mehr gelungen, die Strahlemann-Vision weiter voran zu tragen. Es sind zwei starke lokale Netzwerke in den Schulen entstanden, um das bewährte System der Berufsausbildung mit der räumlichen Nähe zur Metropolregion zu stärken. Die Kinder und Jugendlichen erhalten einen besseren Einstieg in das Berufsleben und eine höhere Chance auf einen Ausbildungsplatz. Jungen Menschen Wertschätzung zu geben, gerade in diesem wichtigen Lebensabschnitt beim Übergang von der Schule in den Beruf, ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Dafür steht die Talent Company. Die gute Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern und Projektbeteiligten bildet die Basis dieses vorbildlichen Projektes, damit zukünftig Schüler und Unternehmen in direkten Austausch treten können. Weiterhin liegt uns die tolle und engagierte Arbeit der Lehrer für die Strahlemann-Jugendlichen sehr am Herzen, denn in den Schulen gelingt unseren Projektlehrern eine hervorragende Verbindung zwischen Schülern und Unternehmen.“