Unternehmerfamilie mit Tradition
Die Spuren der Familie reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück. In über 180 Jahren hat sich ihr Unternehmen von einer kleinen Kohlehandlung zu einer weltweit agierenden Kunststoffgruppe entwickelt. Carl Röchling (1827-1910), der einen maßgeblichen Beitrag zum Wechsel vom Handel in die Industrie trug, erkannte schon früh, dass die soziale Fürsorge für seine Werksangehörigen und deren Familien zu einem zuverlässigen und tüchtigen Stamm von Mitarbeitern führen würde. Heute ist das Unternehmen in allen Zentren der Weltwirtschaft tätig und hat sich zugleich den Charakter und die Werte eines Familienunternehmens bewahrt.
Das Wohlergehen seiner Mitarbeiter und soziale Fürsorge gehörte schon immer zur Philosophie. Bereits im 19. Jahrhundert, noch vor Bismarcks Sozialgesetzgebung, gab es eine Pensionskasse. Das Unternehmen unterhielt Werkskindergärten, eigene Krankenhäuser und stellte Mitarbeitern erschwinglichen Wohnraum zur Verfügung. Auch wurden Mitarbeiter auf diversen Gebieten ausgebildet – darunter gab es unter anderem eine Nähschule, Werkskapelle und die Werkschule. Schon damals engagierten sich auch Angehörige der Familie im Rahmen dieser Angebote. Zu der damaligen Zeit waren diese Fürsorgemaßnahmen einmalig und nur durch strengste Sparsamkeit und Zusammenhalt aller verfügbaren Mittel möglich.
Für die heutige Generation ist die gemeinnützige Tradition Ansporn, das soziale Engagement der Familie fortzusetzen und durch die Stiftungsarbeit weiterzuentwickeln.
Der Unternehmensleitung liegt schon seit jeher nicht nur die Zukunftssicherung des Unternehmens am Herzen, sondern auch das Wohlergehen seiner Mitarbeiter und die soziale Fürsorge. Ihre Gesellschafter haben sich immer als aktive Eigentümer verstanden, unabhängig davon, ob sie das Unternehmen operativ führten oder – wie heute in der sechsten Generation – strategisch über den mit Familienmitgliedern und externen Fachleuten besetzten Beirat.
Entstehung
Sozialem Engagement traditionell verpflichtet, hat die Unternehmerfamilie Röchling im Jahre 1990 die Röchling Stiftung GmbH gegründet und mit einer Beteiligung an dem Familienunternehmen ausgestattet. Die Erträge aus dieser Industriebeteiligung, vermehrt um Zuwendungen aus dem Familienkreis, speisen die Vermögensbasis der Stiftung und ermöglichen ihr eine kontinuierliche Arbeit.
Gremien
Drei Gremien lenken die Geschicke der Röchling Stiftung:
Gesellschafter
Die Röchling-Stiftung GmbH hat drei Gesellschafter, die die gesamte Unternehmerfamilie repräsentieren. Sie halten ihre Geschäftsanteile an der Stiftung nicht zum eigenen Nutzen, sondern als Sachverwalter für die Erfüllung des Stiftungszwecks. Zudem legen sie den jährlichen finanziellen Rahmen für die Stiftungstätigkeit fest. Als Gesellschafter engagieren sich die Mitglieder der Familie Röchling ehrenamtlich.
Gesellschafter:
- Dr. Dr. Sabine Thürmel (Vorsitzende)
- Dr. David Haenggi-Bally
- Dr. Bernd Michael Hönle
Kuratorium
Das Kuratorium besteht aus mindestens fünf und maximal sieben Kuratoren. Die Mitglieder des Kuratoriums konzipieren und kontrollieren die inhaltliche Umsetzung der Projekte innerhalb des gegebenen finanziellen Rahmens. Im Kuratorium engagieren sich vor allem Mitglieder der Familie Röchling ehrenamtlich.
Seit dem 8. Mai 2015 gehören dem Kuratorium an:
- Annunziata Gräfin Hoensbroech (Vorsitzende)
- Hermann Dopp
- Felicitas von Hülsen
- Regina Michaelis-Braun
- Karin Röchling
- Michael Röchling
Geschäftsführung
Der Geschäftsführer ist für die betriebswirtschaftliche Arbeit der Röchling Stiftung verantwortlich. Dazu gehören neben der Kontrolle der Finanzen und Projekte auch administrative, planerische und organisatorische Aufgaben des Stiftungsalltags.
Geschäftsführung:
- Dr. Jobst-Friedrich von Unger