Der Walldorfer Konzern will seine Kunden also im ersten Schritt besonders beim Erfüllen der immer strengeren und komplexeren Transparenz- und Reportingpflichten unterstützen. Im zweiten Schritt möchte er die gewonnenen Erkenntnisse über das Verpackungsportfolio dazu nutzen, Optimierungen im Designprozess anzustoßen. Zielgruppe sind vor allem international tätige Unternehmen. Dabei setzt SAP auch darauf, dass viele große Unternehmen schon mit SAP arbeiten und die Daten, beispielsweise aus dem Einkauf, bereits vorhanden sind. Ähnlich wie die dm-Nachhaltigkeitsmanagerin Dagmar Glatz erwartet auch SAP-Spezialistin Katharina Schweitzer einen massiven Schub digitaler Lösungen für mehr Transparenz entlang der Wertschöpfungskette. „Wir sind noch nicht so weit, dass der Markt solche Lösungen vorantreibt, weil sich mit mehr Nachhaltigkeit Geld verdienen ließe. Aber die regulatorische Ebene macht Druck – und deshalb verlangen die Unternehmen nach Werkzeugen“, beschreibt sie den Trend. Es ist also augenscheinlich keine Frage, ob, sondern wann sich der digitale Produktpass durchsetzt und zu einer Selbstverständlichkeit wird. Dabei zeigt sich die gleiche Herausforderung wie bei der Digitalisierung in anderen Handlungsfeldern – ganz gleich ob in der Bildung, in der öffentlichen Verwaltung oder im Gesundheitswesen: Nicht die Technologie stellt die große Hürde dar. Es ist eine Frage der Haltung. 9
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