Digitale Abfalldatenerfassung und -analyse Transparenz zahlt sich aus Effizientes Abfallmanagement ist für Unternehmen eine wesentliche Säule zirkulären Wirtschaftens. Richtig gesteuert, lassen sich dadurch nicht nur Kosten einsparen, sondern auch der CO₂-Ausstoß verringern. Das Potenzial hinter einer zentrierten, systematischen Abfalldatenerfassung und -analyse erkennen immer mehr und Unternehmen. Das war lange Zeit nicht so, weiß Meike Lessau, Circularity Managerin bei Resourcify: „Abfall wird häufig vernachlässigt, wenn er nichts mit dem Kernprodukt zu tun hat. Unternehmen wollen ihn einfach schnell loswerden, um sich auf das Wesentliche ihrer Geschäftstätigkeit konzentrieren zu können.“ Das Hamburger Start-up, das inzwischen schon in sieben europäischen Ländern aktiv ist, unterstützt Super- und Baumärkte, Flughäfen, Kliniken sowie Produktionsstätten unterschiedlichster Branchen dabei, ihre Abfälle digital zu managen und die Kommunikation mit Entsorgern zu erleichtern. Die Daten werden dabei zentral über eine Plattform erfasst, um transparent einsehbar zu machen, wo Abfälle anfallen, wie sie besser verwertet und vielleicht sogar reduziert werden können. Hierfür hinterlegen die Kunden in einem ersten Schritt ihre Stammdaten zu Angaben wie beispielsweise den Container-Standorten, Verantwortlichkeiten für die Abholung und die Intervalle der Leerung. Resourcify verfügt über ein Partnernetzwerk an über 450 Entsorgern, die von den Unternehmen über die Plattform mit wenigen Klicks beauftragt oder abbestellt werden können, wenn Abfallbehälter beispielsweise noch nicht voll genug sind. „Am Ende laden die Entsorger in der Plattform die Daten zu den abgeholten Mengen hoch und hinterlegen den entsprechenden Nachweis unter anderem in Form von PDF-Dokumenten über ihre eigenen Schnittstellen“, erklärt Lessau. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Filialunternehmen innerhalb kürzester Zeit einsehen, wie hoch die Füllstände der Behälter an den unterschiedlichen Standorten zum Zeitpunkt der Abholung waren und Rückschlüsse dazu ziehen, ob die Wechselintervalle oder Containergrößen einer bestimmten Filiale angepasst werden müssen, sodass sich dann entweder höhere Materialerlöse erzielen oder aber Transportkosten und damit auch Emissionen senken ließen. Screenshots Resourcify 27
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